Chiang Kai-shek

chinesischer Politiker; 1928 chines. Regierungschef; 1948 Präsident der Republik China; 1949 Flucht nach Taiwan; Präsident der Republik China auf Taiwan 1950-1975

* 31. Oktober 1887 Xigou/Distrikt Fenghua Xian/Provinz Zhejiang

† 5. April 1975 Taipeh

Wirken

Chiang Kai-shek (Chiang Chung-cheng) wurde am 31. Okt. 1887 in Xigou im Distrikt Fenghua Xian (Provinz Zhejiang), geboren. Er soll wie Mao der Sohn eines Reisbauern sein. Doch die Legende, die er um sich wob, machte ihn zum Abkömmling der Chou-Dynastie (1122-249 v.Chr.). Eine Geldheirat gab ihm die Möglichkeit zur Ausbildung als Offizier. Nachdem er die Militärakademie Poating bei Peking besucht hatte, ging er nach Japan und absolvierte dort die Kadettenschule. Mit dem Ausbruch der Revolution 1911 kehrte Ch. nach China zurück und trat mit Sun Yat-sen, dem politischen Reformator Chinas, in Verbindung. Er war später an dessen Kuomintang-Regierung in Kanton beteiligt, die Sun in enger Zusammenarbeit mit den Kommunisten gegen General Yüan Shi-kai gebildet hatte, der Sun 1912 verdrängt hatte. 1923/24 hielt sich Ch. in Moskau auf. 1924 wurde er Gründer und Leiter der Militärakademie in Whampoa bei Kanton. Seit Sun Yat-sens Tod (1925) war Ch. dann der führende General und Staatsmann der Kuomintang-Regierung, zunächst mit linken Beratern. (So berief er z.B. Chou En-lai als Stabschef.) 1926 ...